Damals war die Welt utopisch

Letzten Sonntag auf der Berliner Comicbörse aus einer Kiste eines ahnungslosen Händlers gerettet: UTOPISCHE WELT NR.1. Neben der langlebigen Piccolo-Reihe gleichen Namens versuchte sich der Verlag CCH Anfang der Neunziger an dieser Veröffentlichungsform als farbiges Hardcover-Album (nach zwei Ausgaben war bereits wieder Schluss). Mit dabei in der heute schwer zu bekommenden Startausgabe waren gleich zwei spätere Gringo-Recken: Stephan Hagenow mit Red Moon und der Werwolf und Martin Frei mit einer unbetitelten Zeitreise-Story mit perfektem Timing. Stephans Strich und seine expressive Farbgebung sehen schon stark nach RATTENFALLE aus, seinem kurze Zeit später im Alpha-Comic Verlag erschienenen Album (Schwermetall präsentiert, 1992) und Martins mit vielen Schraffuren versehene Zeichnungen verweisen bereits auf sein Schimanski Album ZWEIERLEI BLUT (Ehapa, ebenfalls 1992).

Genuss ohne Reue für schlappe 3,- Euro!