Kommissar Fröhlich am Kiosk

KOMMISSAR FRÖHLICH muss nun endgültig als umtriebigster Comic-Kommissar der Republik bezeichnet werden, denn er hat mal wieder eine zusätzliche Wirkungsstätte: Satoon, das neue Magazin für Cartoon, Comic und Satire. Die Ausgabe 1 ist gerade mit einer Startauflage von beachtlichen 50.000 Stück erschienen, und die Mischung ist recht eigenwillig: Es gibt haufenweise die erwähnten Cartoons und ein paar Comics und… das Monatsfernsehprogramm. Dazu ein paar satirische Texte, Film- und Comic-Rezensionen und Hinweise zu Streaming-Diensten. Entsprechend dieser breit gefächerten Mischung ist auch das Cover grell und mit Informationen vollgestopft bis in den letzten Winkel. Das geht dann drinnen so weiter… Abstand zum Seitenrand, Freiraum, Luft zum Atmen? Braucht Satoon nicht, denn man muss ja viel unterbringen.

Gringo-Veteran Stephan Hagenow hat sich jedenfalls der bunten Mischung angepasst und seinen KOMMISSAR FRÖHLICH diesmal besonders farbenfroh gestaltet. Die flächig-bunte Computer-Kolorierung ist ein Novum im Hagenowschen Schaffen und fügt sich in die plakative Optik des Hefts ein. Das lässt Erinnerungen wach werden an 70er Jahre Kiosk-Comics, als die Farbpalette noch begrenzt war und die Heftchen möglichst bunt. Die Story beginnt mit Fröhlichs Anarcho-Sohn, der bei einem Einbruch auf eine von der Lampe baumelnde Leiche stößt und dann lieber doch den Herrn Papa anruft. Kommissar Fröhlich und Tumba begutachten schließlich den Tatort, und Pathologe Wuttke findet heraus, dass es sich nicht um Selbstmord handeln kann… Tumba hat hier übrigens ein Glasauge statt Augenklappe und blonde statt schwarze Haare und wird noch viel Raum bekommen in dieser neuen Fröhlich-Geschichte, die auf lange Laufzeit und viele Seiten angelegt ist!

Wir wünschen KOMMISSAR FRÖHLICH und den Satoon-Machern einen guten Start und viel Erfolg!