Comiczeichner sind oft begeisterungsfähig. Und gerne ein bisschen irre. So kommt es, dass sie, wenn sie besonders begeistert von etwas sind, zum Stift greifen und eine Illustration dazu zeichnen – egal, ob gerade Redaktionsschluss ist oder eine Deadline naht. So hat Geier z.B. kürzlich diese endlose Latte von GoT-Figuren gezeichnet (siehe weiter unten). Und jetzt hat es ROCCO-Zeichner Bela Sobottke bei JOE BULLET erwischt. Dieser Blaxploitation-Film entstand 1971 in Südafrika unter unglaublichen Bedingungen: Tonie van der Merwe wollte einen Film für das schwarze Publikum drehen und holte sich Kameramann Louis de Witt als Regisseur und Ken Gampu als Hauptdarsteller ins Boot. Das Ergebnis ist lässig, selbstbewusst, actionreich und ambitioniert – und wurde nach drei Vorführungen vom Apartheidsregime verboten. Seitdem war der Film verschollen und wurde nun, über 40 Jahre später, von Retro Africa Bioscope gehoben, restauriert und wiederaufgeführt im Forum der Berlinale. Bela saß im Kino und war hellauf begeistert, zeichnete flugs ein Plakat für die (noch?) verschollene Fortsetzung BULLET ON THE RUN und stellte es bei Twitter rein. Das bekamen die Leute von Retro Afrika Bioscope in Südafrika mit und waren nun ihrerseits hellauf begeistert. Also retweeteten sie, was das Zeug hält und führten ein Interview mit Bela für ihren Blog. So klein ist die Welt in Zeiten sozialer Netzwerke…
Ohne Kappe siehst du so – fremd aus, gar nicht nach Bela…
Sorry… Ich wollte dich nicht verwirren! 😉
Cooler Film, cooles Plakat! Toll.