Hombre mit Frenz

Unser Gringo-Autor Bernd Frenz (KURZER PROZESS #5) hat kürzlich einen Artikel für die Zeitschrift phantastisch! über die Gesamtausgabe des Endzeit-Klassikers HOMBRE geschrieben. Seine Expertise in Sachen HOMBRE blieb auch Verleger Ansgar Lüttgenau, bei dessen All Verlag die Gesamtausgabe erscheint, nicht verborgen, und er engagierte Bernd kurzerhand für ein redaktionelles Nachwort für Band 2.

HOMBRE ist ein deftiger spanischer Endzeit-Comic aus den 80ern von Antonio Segura (Text) und José Ortiz (Zeichnungen). Band 2 versammelt diverse zwölfseitige Kurzgeschichten, die meisten davon in schwarzweiß, sowie die beiden albenlangen Geschichten Die bestmögliche Welt (ebenfalls in sw) und das erzählerische wie otpische Highlight des Bandes, Siedler der Hölle, in dem Hombre eine ebenbürtige weibliche Figur an die Seite gestellt wird. Auch die langen Geschichten sind dabei in einzelne, meist ebenfalls zwölfseitige Kapitel unterteilt, die für sich stehen können, aber doch aufeinander aufbauen. Zwölf Seiten – das reicht Segura und Ortis um mitreißende und am Ende stets pointierte Geschichten zu erzählen.

Seguras Texte sind entsprechend dem Sujet zynisch und direkt: „Tomás antwortet nicht. Ich mache mir nicht die Mühe, ihn zu beerdigen. Die Ratten können das besser…“ Die formvollendeten Formulierungen verfallen dabei immer wieder in einen klassenkämpferischen Gestus, wie sich das für gute Endzeitgeschichten gehört. Ortiz bebildert das alles mit einem Stil zwischen Skizzenhaftigkeit und Detailreichtum. Doch auch in den skizzenhaftesten Momenten gelingen ihm beeindruckende Bilder von zerfallenen Großstadtkulissen, wimmelnden Ratten, heftigem Schlachtengemenge. Ortiz, obwohl Zeit seines Lebens ein vielbeschäftigter Comicschaffender, ist hierzulande leider nicht besonders bekannt, war aber für eine bestimmte Generation von Genre-Zeichnern doch sehr prägend: Gerade erst kürzlich erzählte mir unser Gringo-Zeichner Stephan Hagenow, das die von Ortiz geschaffene Serie ZENDO, DER HAI (die in den 70ern von Bastei im Comic-Magazin Kung Fu veröffentlicht wurde) großen Einfluss auf ihn hatte.

Und nach rund 200 Seiten mit fulminanten Comics kommt dann noch das fundierte Nachwort von Bernd Frenz. Auf 14 Seiten trägt er alles Wissenswerte zu HOMBRE und seinem Zeichner José Ortiz zusammen. Da gibt es viel zu lesen, von Allgemeinem („Ein guter Illustrator ist noch lange kein guter Comiczeichner“) bis zu speziellen Einblicken in Ortiz‘ Arbeitsweise (z.B. „dass er sechs bis sieben ZENDO-Seiten an einem Tag anfertigte“).

Alles zusammen ergibt die definitive Ausgabe des postapokalyptischen Klassikers, die jedem ans Herz gelegt sei, der sich für das Genre interessiert. HOMBRE 2 ist im Comicladen oder direkt beim All Verlag erhältlich. Im nächsten Jahr erscheint dann noch Band 3 und macht die Gesamtausgabe komplett.

Frenz, der Hombre

Jüngst ist die 79. Ausgabe des Magazins phantastisch! erschienen. Neben vielen anderen Artikeln über Fantastisches in Film, Literatur und Comic ist ein interessanter sechsseitiger und reich bebilderter Text zur Gesamtausgabe der spanischen Endzeitserie HOMBRE enthalten. Geschrieben hat diesen Artikel unser geschätzter Mit-Gringo Bernd Frenz. Wer Bernd kennt, der weiß, dass er in solchen Artikeln nicht nur den Inhalt des jeweiligen Comics wiedergibt…

Vielmehr beleuchtet er ausgiebig die Hintergründe zur Entstehung des Werks. Bernd vergleicht die gesellschaftlichen Ängste der 80er, die zu den Klassikern des Endzeitgenres führten, mit unserer heutigen Zeit, zieht Verbindungen zu Filmklassikern wie Jahr 2022… Die überleben wollen, Battle Royale und Mad Max II. „In all diesen Werken war der Mensch immer des Menschen schlimmster Feind – fast so wie im richtigen Leben, in dem vielen Mitbürgern der Klopapiervorrat wichtiger ist als die entsprechenden Nöte des leer ausgegangenen Nachbarn.“ Er attestiert HOMBRE humane Zwischentöne und ironische Brechungen, die das Szenario um „Mutanten, Monster und großbusige Frauen“ relativieren und menschlich machen.

Natürlich erfahren wir auch viel über die spanischen Macher Ortiz und Segura. Vor allem über den Zeichner José Ortiz, der wirklich ein faszinierendes Leben für die Comics führte, bleiben keine Fragen offen.

Bernd Frenz‘ Expertise in Sachen HOMBRE hat den All Verlag, bei dem die sehenswerte Gesamtausgabe des postapokalyptischen Krachers erscheint, so überzeugt, dass er für den zweiten Band als redaktioneller Mitarbeiter engagiert wurde. Doch dazu später mehr.

phantastisch! Nr. 79 mit Bernds HOMBRE-Artikel ist ab sofort am Bahnhofskiosk oder direkt beim Atlantis Verlag erhältlich.

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Frenz fragt Rodier

Heute vor genau 75 Jahren wurde die erste Atombombe der Menschheitsgeschichte auf Hiroshima abgeworfen. Einige Tage später folgte die Bombe auf Nagasaki, und wir können uns bis heute nicht sicher sein, dass es nie wieder zu einem Einsatz von Nuklearwaffen kommen wird. Die Arsenale bestehen fort…

Unser Gringo-Autor Bernd Frenz (KURZER PROZESS 5) hat sich diesem traurigen Jubiläum gewidmet und für das Sekundärmagazin Alfonz den jüngst bei Carlsen erschienenen Comic DIE BOMBE von Didier Alcante, Laurent-Frédéric Bollée und Denis Rodier unter die Lupe genommen. Den Text dazu findet ihr in der aktuellen Ausgabe des Hefts, und als Ergänzung ist nun noch ein Interview mit Zeichner Denis Rodier online gegangen.

Wir lernen viel über die 35-jährige Karriere des kanadischen Zeichners, über seine frühen Jahre im US-Comic und warum er seit 12 Jahren nur noch für den europäischen Markt zeichnet. Zudem erfährt man natürlich einiges über die fünfjährige Entstehung des 450 Seiten starken Comics DIE BOMBE: „Meine Reisegeschwindigkeit betrug etwa 16 Seiten pro Monat. Heutzutage ist das etwas ungewöhnlich, aber meiner Meinung nach neigen einige der jüngeren Künstler dazu, sich beim Zeichnen unnötig in Details zu verzetteln. Man muss nicht jede einzelne Schraube oder Mutter eines Flugzeugs zeichnen, damit das Ergebnis wirkungsvoll und elegant wirkt.“ Ach ja, über die richtige Balance zwischen Reduziertheit und Detailreichtum könnten Comicschaffende ewig und drei Tage diskutieren… Bevor wir damit anfangen, lest lieber das ganze Interview bei Comic Report:

Frenz fragt Rodier

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Das war 2019

Im Jahr 2019 sind bei uns fünf Comics erschienen. Stephan Hagenow gab Gas und zeichnete zwei neue Fälle mit seinem knurrigen Kommissar, und zwar KOMMISSAR FRÖHLICH 13: DER MONTAGSMANN und KOMMISSAR FRÖHLICH 14: SCHWARZES SCHAF. Holger Bommer veröffentlichte mit KURT 4: AHA einen neuen Sammelband mit KURT-Strips. Die weiteren Neuerscheinungen standen im Zeichen des Pinguins: Thomas Baehr legte mit POL 2: WIR SIND ALLE NICHT GLEICH nach und Geier brachte die Strip-Sammlung EISZEIT.

Außerdem erschienen 3 kostenlose GRINGO MAGs und hier im Logbuch diverse Online-Comics: Monatlich erschien ein neues Abenteuer von COMMANDER CORK, wobei es erst weitere Urlaubserlebnisse waren und Corki dann im Sommer endlich aus dem virtuellen Urlaub zurückkehrte. Ebenfalls monatlich erschien ein neuer HARTMUT-Comic vom Haggi. DER HARTMUT erlebte zuletzt Klassiker des Kinos auf seine ganz eigene Art. Und schließlich erschien wöchentlich ein KURT-Strip von Holger Bommer, der dieses Jahr besonders fleißig war: Im Mai verdoppelte er den Umfang seiner Strips, um genügend Raum für KURTs Abenteuer in Pingonesien zu haben.

Aber unsere Gringo-Zeichner sind nicht nur innerhalb der Verlagshallen fleißig. Auch da draußen in der weiten Welt veröffentlichen sie immer wieder comicrelevantes. Ein paar Beispiele: Gringo-Autor Bernd Frenz schrieb den Fantasy-Roman DIE MACHT DER ELFEN; dieser zweite Teil seiner VÖLKERKRIEGE-Trilogie erschien wie bereits das erste Buch bei Fischer Tor. Außerdem schrieb er Artikel auf Tor-Online über Pierre Christin und Nick der tapfere Raumpilot. Geier zeichnete zwei neue Ausgaben seiner tollen Heftreihe BILDERGESCHICHTEN FÜR DIE REIFE JUGEND, und zwar Heft 5 und Heft 6. Außerdem hat er mit Bernd Frenz als Texter die Serie ALPHA MODS für das Kinder-Magazin Five! gezeichnet und den Dreiseiter STAR RAIDERS RAID OF DOOM für das neue Anthologiealbum COZMIC. Bela Sobottke zeichnete für ebenjenes COZMIC einen zehnseitigen Beitrag mit dem Titel BLUTMOND 3000, einen ROCCO-Einseiter namens OLD MAN ROCCO IM ZEICHEN DES Z für U-Comix 198 und schrieb drei Comic-Artikel für den Tagesspiegel: über Hit Girl in Kanada und Zeichner Eduardo Risso, über die Lucky Luke Hommage von Mawil und über Meckis 70sten Geburtstag und Altmeister Hansi Kiefersauer. Zano zeichnete für die oben erwähnte U-Comix-Ausgabe die feine Kurzgeschichte PENG! PENG! GEHT DER WECKER! um Zorro und einen Fuchs. Rudolph Perez veröffentlichte zwei ZEBRA-Sonderbände: Das Sekundärwerk ZEHN JAHRES-INDEX DER SPRECHBLASE 2008 BIS 2018 und den Comic EVENTS – MARKANTE EREIGNISSE VOM URKNALL BIS ZUM WELTUNTERGANG. Wenn das nicht fleißige Zeichnerlein sind…

Wir wünschen euch einen guten Rutsch in’s neue Jahr und melden uns wieder mit vielen spannenden Comics und Projekten in 2020!

Die Macht der Elfen

Wie ihr in den letzten Wochen bereits hier im Logbuch bemerken konntet, näherten wir uns einem weiteren Höhepunkt im Romanschaffen von unserem Gringo-Kollegen Bernd Frenz. Der Gringo-Leserschaft ist Bernd natürlich vor allem durch seine Arbeit als Comic-Autor bekannt (wir nehmen immer wieder gerne sein im Jahr 2000 bei Gringo erschienenes Heft KURZER PROZESS #5 aus dem Regal). Dass er auch Romane schreibt, dürfte spätestens seit seiner BLUTORKS-Trilogie und dem Buch DER GROLL DER ZWERGE auch kein Geheimnis mehr sein. Letzteres war das erste Buch in seiner Trilogie um DIE VÖLKERKRIEGE, womit wir bei DIE MACHT DER ELFEN angekommen wären, dem Mittelstück besagter Trilogie. Es geht um nichts geringeres als einen weltumspannenden Konflikt zwischen Zwergen, Elfen, Orks und Menschen. Wie unschwer an den Buchtiteln zu erkennen ist, standen im ersten Teil die Zwerge im Mittelpunkt, und nun die Elfen.

»Sie passieren jetzt die Senke.« Amonees Augen waren geschlossen, als sie die Ankunft der gegenerischen Unterhändler ankündigte, wie immer wenn sie sich des fremden Blickes bediente. Nur so vermochte sie das Erdhörnchen zu kontrollieren, das jede Bewegung vor seinem Bau aufmerksam verfolgte.

Dieser kleine Auszug vom Beginn des Buches zeigt, wie umfassend Bernd sein Worldbuilding betreibt. Ein kleines Erdhörnchen kann da genauso wichtig sein, wie das größte Schlachtengetümmel. Und davon gibt es einiges zu bestaunen, denn die Ork-Invasion ist in vollem Gange. Eigentlich müssten sich die anderen Völker verbünden, um eine Cahnce gegen die Übermacht der Orks zu haben, doch Elfen, Zwerge und Menschen sind sich alles andere als grün.

DIE MACHT DER ELFEN hat wieder knapp 500 Seiten und ist ab sofort für 10,99 Euro im Buchhandel erhältlich oder direkt beim Label Fischer Tor. Hier gibt es auch eine ausführliche Leseprobe, falls jemand vor dem Kauf noch ein bisschen ausführlicher reinlesen will. Der fulminante Abschluss der VÖLKERKRIEGE-Trilogie ist dann DIE RACHE DER ORKS. Aber das dauert noch ein bisschen, so dass ihr bis dahin ganz in Ruhe DIE MACHT DER ELFEN bewundern könnt!

Gratis Frenz!

Unser Gringo-Kollege Bernd Frenz ist schon lange sehr umtriebig als Autor von Romanen und Comics. Das kann man schön anhand seiner Kurzgeschichte FEUERSÄNGER und ihren verschiedenen Inkarnationen sehen: FEUERSÄNGER wurde erstmals 1995 im Rollenspielmagazin Fantasy Welt veröffentlicht. Der Hamburger Zeichner Oliver Ferreira adaptierte die Kurzgeschichte drauafhin 1996 als furiosen Comic für das legendäre Underground-Magazin Menschenblut (Siehe Illu oben). 2009 erschien der Comic dann nochmal auf englisch übersetzt und zudem koloriert im amerikanischen Magazin Heavy Metal. Und jetzt gibt es die Kurzgeschichte kostenlos auf Tor Online, der Website von Fischer Tor, wo Bernds neue Romane aus dem VÖLKERKRIEGE-Zyklus erscheinen. Reinlesen könnt ihr hier:

Feuersänger von Bernd Frenz

Nächster Halt in unserem Frenz-Countdown ist dann die Vorstellung seines neuesten Romans DIE MACHT DER ELFEN. Stay tuned!

Frenz im Sonderangebot!

Von unserem Gringo-Kollegen Bernd Frenz erscheint demnächst der zweite Band seiner fantastischen VÖLKERKRIEGE-Trilogie bei Fischer Tor. Wer den ersten Band DER GROLL DER ZWERGE noch nicht gelesen hat, kann diese Wissenslücke jetzt zum Sonderpreis schließen. Das eBook wird gerade für 2,99 Euro angeboten! Erhältlich ist es bei allen Anbietern von eBooks, z.B. Hugendubel, Bücher.de oder Amazon. Schnell zugreifen, das Angebot endet am 31. August!

DIE MACHT DER ELFEN, der zweite Roman von Bernds Trilogie, erscheint in Kürze. Dazu demnächst mehr an dieser Stelle!

Geier & Frenz: Alpha Mods

Unser Gringo-Autor Bernd Frenz hat schon diverse Comics für Kids-Magazine der Firma Blue Ocean getextet: POWER RANGERS, DINOSAURS (zu den Schleich-Figürchen), ANGELO! (zur TV-Serie) und DRAGONS (zum Dream Works-Franchise) gehören zu seinem Repertoire. Aktuell textet er die Serie ALPHA MODS für das Magazin Five! und hat sich dafür einen weiteren Gringo als Zeichner ins Boot geholt: Jürgen „Geier“ Speh!

Die Serie ALPHA MODS basiert auf einer Achterbahn des Europa Parks Rust und handelt von einer Gruppe Kids, die sich in das Videospiel ALPHA MODS teleportieren können, um dort mit ihren modifizierten High Tech-Autos (daher die Bezeichnung MODS, nicht mit der gleichnamigen Jugendkultur zu verwechseln) für die Polizei von Ultraville Schurken und illegale Raser zu bekämpfen. Der Spaß ist von unserem Bernd äußerst kurzweilig geschrieben und vom Geier souverän mit jeder Menge Gespür für rasante Action in Szene gesetzt.

ALPHA MODS ist auf sechs Episoden mit je vier Seiten angelegt und erscheint monatlich im Five! Magazin für 3,99 Euro. Ausgabe 6/19 mit Episode 3 erscheint dieser Tage. Wer mal erleben will, wie Gringos kidsfreundliche Auftragscomics von höchster Qualität stemmen, der sollte sich aufmachen zum Kiosk um die Ecke!

Frenz über Nick

Aufmerksame Logbuch-Leser haben bereits mitbekommen, dass Andreas C. Knigge einen fetten Sekundär-Band über Wäschers Serie Nick der tapfere Raumpilot geschrieben hat. Da unser Gringo-Kollege Geier die aktuellen Nick-Abenteuer zeichnet, haben wir vor einiger Zeit hier im Gringo Logbuch über DER GRIFF NACH DEN STERNEN – NICK DER WELTRAUMFAHRER berichtet. Nun hat sich auch unser Gringo-Kumpan Bernd Frenz dem Thema angenommen und für die Website des Roman-Labels Fischer Tor darüber geschrieben. Ausführlich beleuchtet Bernd, in welchem gesellschaftlichen Klima Nick entstehen konnte, und benennt die Vorzüge des Bandes: „Von Kapitel zu Kapitel erleben Knigges Leser in komprimierter Form mit, wie Nick in subatomare Gefilde abtaucht oder sein erstes Raumschiff gegen einen Kugelraumer eintauscht, ohne deshalb zum verstaubten Original greifen zu müssen.“ Recht hat er, das Buch ist für sich genommen eine vergnügliche und erhellende Lektüre, auch wenn man nicht zur Nick-Stammleserschaft gehört. Den ganzen Artikel gibt es hier:

Frenz über Nick

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Bernd & Pierre Online

Bernd Frenz‘ Artikel über Pierre Christin und seine Comic-Autobiographie Ost-West, der in der im Dezember erschienenen Alfonz-Ausgabe 1/2019 abgedruckt war, wird nun durch einen Online-Artikel zum gleichen Thema ergänzt. Unser fleißiger Gringo-Autor schreibt diesmal auch über die Legenden der Gegenwart, die Christin mit dem großen Zeichner Enki Bilal umsetzte, und über den Einfluss von Valerian und Veronique auf Hollywood-Filme. Abgerundet wird das ganze mit einem kurzen Clip, der zeigt, was sich George Lucas und seine Star Wars-Designer bei Pierre Christin, Jean-Claude Mézières, Mœbius und Druillet abgeschaut haben, und mit einer komplette Episode der kurzlebigen Valerian-Zeichnetrickserie. Das nenne ich Service! Wer sich umfassend über Pierre Christin informieren möchte, sollte am besten beide Artikel von Bernd, den gedruckten in Alfonz und den digitalen im Netz back to back lesen! Zu finden ist der neue Artikel auf der Internetseite von Fischer Tor, dem Label, bei dem Bernd auch als Buchautor unter Vertrag steht. Reinschauen könnt ihr hier:

Bernd & Pierre Online

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Bernd & Pierre

Es war einmal ein kleiner, neunjähriger Knirps, der im Jahre 1972 das elterliche Haus verließ, um durch einen finsteren Wald zum nächsten Zeitungskiosk zu stapfen. Dort angekommen traf er nicht etwa auf den großen, bösen Wolf, sondern auf das Medium Comic. Vom Cover des ZACK-Hefts blickten ihm Valerian und Veronique erwartungsvoll in die Augen; der Kleine stellte sich auf die Zehenspitzen und angelte sich das Heft aus dem Zeitungsständer.

Der Knirps war unser geschätzter Gringo-Autor Bernd Frenz und jener Tag war der Beginn seiner Liebe zum Comic, speziell zu Valerian und Veronique von Autor Pierre Christin und Zeichner Jean-Claude Mézières. Enstprechend gefreut hat es ihn, als er dieser Tage ein Interview mit Pierre Christin zu dessen neuem Comic Ost-West führen konnte. In Christins 99stem Comic erzählt er, unterstützt von Zeichner Philippe Aymond, aus seinem eigenen, bewegten Leben. Bernd beschreibt ausführlich diesen Comic und seine Gliederung in die 50er (Frankreich), 60er (USA-Reisen) und 70er Jahre (Osteuropa-Reisen), und ergänzt das ganze immer wieder durch interessante Statements von Pierre Christin. Wie z.B. dieses: „Das ist das Leben des Comicszenaristen: Eben gerade schreibst du noch an einer Szene, die in einem französischen Café spielt, und plötzlich musst du für das Ende der Geschichte einen Flug nach Russland buchen.“ Von so einem „anstrengenden“ Leben können deutschsprachige Comic-Autoren nur träumen. Abgeschlossen wird der Artikel mit einem Ausblick auf zukünftige Projekte – dabei ist u.a. ein neues Valerian-Album!

Der ganze, vierseitige Artikel ist extrem lesenswert und in der aktuellen Ausgabe von Alfonz (1/2019) zu finden, die ab sofort erhältlich ist. Also stapft flink durch den Wald zum nächsten Zeitungskiosk!

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