Gringos in Erlangen 2024

Das war er, der 21. Internationale Comic-Salon Erlangen. Vier Tage die volle Packung Comics, und Gringo mittendrin in Halle A auf dem Schlossplatz. Holger Bommer, Haggi, Rudolph Perez, Robert „Jazze“ Niederle, Sebastian Sommer, Thomas Baehr und Bela Sobottke signierten sich die Finger wund. Selbst Geier griff ab und zu zum Stift und signierte grummelnd (und heimlich lächelnd) ein Heft. Stephan Hagenow war zwar nicht dabei, aber signierte vorab dutzende Comics, die beim Salon ohne jede Wartezeit oder Zusatzkosten erworben werden konnten. Auch Gringo-Autor Bernd Frenz konnte man ab und zu am Stand treffen. Das Kulturamt Erlangen verzeichnete einen neuen Besucherrekord von über 30.000 Gästen. Passend dazu toppten auch wir erneut unseren Rekordumsatz vom letzten Mal. Und das, obwohl uns der Sommer (die Jahreszeit, nicht der Sebastian) dieses Mal im Stich ließ und Regen das vorherrschende Wetter war.

Unser Jo Guhde steuerte die bestaufbereitete Ausstellung des Salons bei. Gringo Comics präsentiert: 40 Jahre Jo84 und die Sprühende Phantasie bot auf kleinem Raum in einer der diversen Ladengalerien der Stadt derartig viele Originalblätter von diversen Comicschaffenden, perfekt gerahmt und vorbildlich kontextualisiert, dass es eine wahre Freude war. Jo absolvierte dazu auch ein Podiumsgespräch, geführt von Arne Schielzeth vom Comicmuseum Erlangen e.V. und ein Meet & Greet direkt in der Ausstellung. Bei beiden Veranstaltungen war auch Obergringo Holger Bommer mit von der Partie.

Holger war auch einer der Verleger, der an der von Podcaster Andreas Prill moderierten Podiumsveranstaltung Der Kleinverlagsgipfel – Deutsche Indieverlage stellen sich vor teilnahm, die nach einigen Einzelgesprächen in der äußerst unterhaltsamen und launigen Elefantenrunde der Indieverlage gipfelte.

Bela Sobottke bestritt ein weiteres Panel. Bei der von Tagesspiegel-Redakteur Lars von Törne moderierten Podiumsdiskussion Zehn Jahre Comic-Förderung in Deutschland: Eine kritische Zwischenbilanz übernahm Bela die kritische Stimme der Ungeförderten und legte den Finger in die Wunde der Defizite deutscher Förderprogramme. Ein Thema, das auch im Nachgang noch angeregt diskutiert wurde.

Und natürlich gingen wir Gringos jeden Abend gemeinsam essen und ein paar Bierchen (oder Saftschorlen) kippen. Es war ein grandioser Salon. Danke an alle, die uns am Stand besucht haben! Wir sehen uns in zwei Jahren, wenn es wieder heißt: Willkommen in Erlangen!

Gringo-Ausstellung im Aktions- und Schauraum des Comicmuseum Erlangen e.V.

Independent Comics in Deutschland – Eine Zeitreise durch 30 Jahre Gringo Comics // 18.02. bis 15.04.2023 im Aktions- und Schauraum des Comicmuseum Erlangen e.V. // Schiffst. 9, 91054 Erlangen // Vernissage am 17.2.2023 um 19:00 Uhr // Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag jeweils 14:00 bis 18:00 Uhr

30 Jahre Gringo Comics, wenn das kein Anlass für eine Ausstellung ist! Das dachten sich auch Lisa Neun und Arne Schielzeth vom Comicmuseum Erlangen und nahmen Kontakt mit Gringo-Verleger Holger Bommer auf. Ein halbes Jahr später eröffnet nun am 17. Februar die große Gringo-Ausstellung im Aktions- und Schauraum des Comicmuseum Erlangen e.V. seine Pforten. Zu sehen gibt es diverse Originale und Drucke aus 30 Jahren Verlagsgeschichte.

Begleitend erscheint eine Broschüre zur Ausstellung mit viel Wissenswertem zu unserem Verlag und seinen wichtigsten Zeichnern. Kernstück ist ein umfangreicher Text von Bernd Frenz zur 30jährigen Geschichte von Gringo Comics. Für ein angemessen schickes Design der Publikation sorgte unser Berliner Gringo Bela Sobottke (der bekannterweise nicht nur Comiczeichner, sondern auch Grafiker ist). Redaktionell zusammengehalten hat das ganze Obergringo Holger Bommer.

Die Broschüre liegt kostenlos im Aktions- und Schauraum des Comicmuseum Erlangen e.V. aus oder digital direkt hier im Logbuch:

Bernd Frenz ist auf Zack

Dass unser geschätzter Gringo-Kollege Bernd Frenz Phantom-Comics für das schwedische Fantomen-Magazin schreibt, ist für unsere Logbuch-Leserschaft kein Geheimnis. Jedoch schlägt sein Engagement bei den Schweden nun auch über das Logbuch hinaus Wellen: Nachdem bereits Der Tagesspiegel berichtete, hat nun Bernd Hinrichs einen schönen doppelseitigen Artikel über Bernd und das Phantom für die aktuelle ZACK-Ausgabe geschrieben.

Es wird geschildert, was es im allgemeinen mit der schwedischen Version des Phantoms („Gut 80 Prozent der weltweit verlegten Phantom-Comics stammen heutzutage aus Schweden“) und im speziellen mit Bernds beiden Phantom-Geschichten auf sich hat, wie Bernd zu den Schweden stieß und wie er bei DÖDLIGA DINOSAURIER  und RÖK ÖVER BENGALI seine Abenteuergeschichten um den Wandelnden Geist mit aktuellen Fällen von Wirtschaftskriminalität verknüpfte. Und dann lernt man noch sehr wissenswertes über Bernd selbst, von frühen Gehversuchen im Comic, über erste Kontakte in der Comicszene durch das Bremer Fanzine Panel bis hin zu seinen vielen professionellen Roman- und Comicveröffentlichungen. Sehr umfassend, sehr lesenswert.

ZACK #282 (12/2022) ist aktuell im Zeitschriftenhandel und im Comicladen erhältlich.

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Dödliga Dinosaurier

Unser geschätzter Gringo-Kollege Bernd Frenz ist wieder international unterwegs. Bereits im März diesen Jahres erschien im schwedischen FANTOMEN-Magazin mit RÖK ÖVER BENGALI („Dunkler Rauch über Bangalla“) eine PHANTOM-Geschichte, die Bernd geschrieben hatte. Jetzt wiederholt er den Coup und liefert mit DÖDLIGA DINOSAURIER („Tödliche Dinosaurier“) eine zweite Story. Seine erste PHANTOM-Geschichte wurde vom deutschen PHANTOM-Zeichner Heiner Bade illustriert, diesmal arbeitet Bernd mit dem argentinischen Comic-Veteranen Carlos Pedrazzini zusammen.

Nachdem Bernd beim letzten Mal bereits den illegalen Handel mit Tropenhölzern als Hintergrund für seine PHANTOM-Gerschichte genutzt hat, hat er diesmal erneut einen realen Misstand aufgegriffen: Den millionenschweren Schwarzmarkt für Fossilien. Im Naturkundemuseum von Morristown wird Professor Ose Tienou ermordet aufgefunden – erstochen von einem Saurierzahn. Tienou hat zuletzt mit Diana Palmer-Walker bei einer von der UN finanzierten Ausgrabung zusammengearbeitet. Ebenjene Diana ist bekanntlich die Partnerin von PHANTOM Kit Walker, und so versuchen die beiden, den Mordfall zu lösen. Sie kommen einem Hehlerring auf die Schliche, der die spektakulärsten bei der UN-Ausgrabung gefundenen Dinosaurierskelette illegal an den Meistbietenden versteigert, statt sie dem Museum und dem Volk von Bangalla zugänglich zu machen. Das können PHANTOM und Diana natürlich nicht hinnehmen…

TÖDLICHE DINOSAURIER wurde von Bernd effektiv und spannend geschrieben und von Zeichner Carlos Pedrazzini routiniert in Szene gesetzt. Dabei wird man in den Sog der Handlung hineingezogen – und lernt zusätzlich noch etwas über einen Schwarzmarkt, den man normalerweise eher nicht auf dem Schirm hat. So sollen moderne Comic-Thriller sein!

FANTOMEN 20/2022 ist aktuell im schwedischen Zeitschriftenhandel erhältlich. Also ab zum schwedischen Zeitungskiosk!

Frenz, Phantom, Tagesspiegel

Auf den Webseiten der Berliner Zeitung Der Tagesspiegel ist jüngst ein Artikel online gegangen über die diversen deutschen Publikationen der jüngsten Vergangenheit zur Comicserie PHANTOM. Zwei neue Comicmagazine, eine Buchveröffentlichung – es gibt wirklich einiges zu entdecken für geneigte PHANTOM-Fans. Jedoch hat Autor Stefan Pannor an allen drei Veröffentlichungen auch etwas zu kritisieren und fragt sich generell, warum PHANTOM in Deutschland nie der große Erfolg beschieden war.

Aber gab’s da nicht noch was in Sachen PHANTOM? Richtig, unser Gringo-Kollege und PHANTOM-Spezialist Bernd Frenz schrieb jüngst eine Geschichte für das schwedische FANTOMEN-Magazin, wir berichteten. Und so kommt er am Schluss zu Wort, gefragt nach seiner Einschätzung zur Figur und ihren Eigenheiten. Inklusive knuffigem Foto von unserem Bernd. Korrekt! Den ganzen Artikel findet ihr hier:

Phantom und Frenz im Tagesspiegel

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Bernd Frenz & Lady S

Jüngst erschien bei den Kollegen vom All Verlag der dritte Band der Integral-Ausgabe von LADY S, und unser umtriebiger Gringo-Kollege Bernd Frenz war an dieser schicken Lizenzausgabe beteiligt.

LADY S ist eine Agenten-Serie von Szenarist Jean Van Hamme (Thorgal, XIII) und Zeichner Philippe Aymond. Der dritte Band der Gesamtausgabe, der die Alben 10 bis 13 beinhaltet, ist in mehrerlei Hinsicht eine besondere Ausgabe. Er beinhaltet die ersten zwei Bände, die seinerzeit nicht in der ZACK Edition erschienen sind. Die Leserschaft wurde damals im Jahr 2016 am Ende von Band 11 mit einem explosiven Cliffhanger in die Ungewissheit entlassen, die nun endlich in der zweiten Hälfte des Sammelbands aufgelöst wird. Zudem hat die hier versammelten Geschichten Philippe Aymond als Texter und Zeichner in Personalunion geschaffen, ohne die Hilfe des legendären Jean Van Hamme.

Und das gelingt ihm wunderbar. Shania Rivkas, Deckname Lady S, versucht, sich von den Geheimdiensten ihrer Vergangenheit freizuschwimmen, und gerät doch immer wieder in allerlei geopolitische Spionagefälle. Gut und Böse im eigentlichen Sinne gibt es nicht, Folter im US-amerikanischen Lager in Guantanamo Bay oder biologische Kriegsführung durch die CIA werden ebenso thematisiert, wie Islamismus und afrikanische Kriegsverbrechen. Mittendrin versucht die Hauptfigur, das richtige zu tun, zu überleben, und dabei nicht ihrer Ideale (die sie nebenbei auch als Mitarbeiterin einer NGO vertritt) verlustig zu gehen. Besonders stimmungsvoll und originalgetreu sind die Kulissen, sei es der 16. Pariser Bezirk, in dem Aymond aufgewachsen ist, oder das ferne Mexiko. Auch Berlin hat Philippe Aymond sehr präzise aufgezeichnet, wie der Autor dieser Zeilen als gebürtiger Berliner bestätigen kann.

Unser Bernd hat zur dritten Integral-Ausgabe wieder den redaktionellen Teil beigesteuert. Nachdem es in Band 1 und 2 um Szenarist Van Hamme und Zeichner Aymond ging, handelt der neue Artikel von der Herausforderung für Philippe Aymond, die Szenarios nun selbst zu erstellen. Bernd beschreibt detailliert, wie das gelingt, wir erfahren viel über Aymonds Arbeitsweise, über Vorlagen und Inspirationsquellen wie den Filmklassiker DER PROFI mit Jean-Paul Belmondo. Bernds kenntnisreicher und großzügig bebilderter Text ist nicht nur eine Zugabe, sondern ein elementarer und bereichernder Teil des Buchs.

Die LADY S Gesamtausgabe 3 aus dem All Verlag ist ab sofort im Comicladen erhältlich und unbedingt einen Blick wert.

Frenz & Nuyten

Unser Gringo-Kollege Bernd Frenz ist zur Zeit besonders produktiv, und so haben wir im Logbuch aktuell die Frenz-Wochen ausgerufen. Nach seinem PHANTOM-Comic, seinem Interview mit dem neuen MECKI-Team und der Gesamtausgabe der ALPHA MODS, widmet sich Bernd nun dem niederländischen Zeichner Peter Nuyten in der neuesten Ausgabe der phantastisch!

Peter Nuyten ist bei uns durch seine Comics bei Splitter, APACHE JUNCTION, AUGURIA und METRO 2033 bekannt. Bernd stellt auf umfangreichen sieben Seiten genau die richtigen Fragen, und so erfahren wir u.a. interessante Details zu den Widerständen, die Nuyten auf dem Weg in die Comic-Branche überwinden musste, über seine niederländisch-indonesische Herkunft und ihre Auswirkungen auf seine Comics. Garniert ist das ganze mit jeder Menge imposantem Bildmaterial und zum Schluss gibt es noch einen neugierig machenden Ausblick auf kommende Projekte, „mindestens einen Western, eine Science-Fiction-Story und eine Kolonialgeschichte“. Eine lohnende Lektüre!

Ausgabe 2/2022 des Magazins phantastisch! mit Bernds Interview mit Peter Nuyten ist ab sofort für 6,50 Euro am Bahnhofskiosk erhältlich.

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Alpha Mods Integral

Die auf einer Achterbahn-Attraktion basierende Serie ALPHA MODS erschien 2019 in mehreren Folgen im Five! Magazin bei Blue Ocean. Wir berichteten bereits hier im Gringo Logbuch über diesen von unserem Gringo-Kollegen Bernd Frenz getexteten und von unserem weiteren Gringo-Kollegen Geier gezeichneten Kinder-Comic. Nun hat sich der Europa Park Rust, jener Vergnügungspark, in dem die zugrundeliegende Achterbahn steht bzw. fährt, entschieden, die Episoden gesammelt als Heft herauszubringen.

Eine Gruppe von vier Teenies von der Erde, die ein besonderes Game bis zum Ende gespielt haben, werden dadurch zur Spezialtruppe ALPHA MODS, die in Ultraville Gangster und illegale Raser dingfest macht. Mit ihren MODifizierten Ultra-Karren treten sie dabei zumeist gegen den Superschurken Shadow an.

Bernd Frenz hat das ganze temporeich-pointiert geschrieben, und der Geier setzt Bernds Texte rasant-dynamisch vor futuristischer Kulisse in Szene. Er findet dabei sogar noch Zeit, kleine Gags im Hintergrund einzubauen, wie ein Bacon-Eis oder einen simpsons-esken Quick-i-Mart.

Wenn euch das jetzt neugierig gemacht hat, dann unternehmt eine Reise zum Europa Park Rust, lasst euch dort von der Achterbahn durchschütteln, torkelt anschließend in den Souvenirshop und kauft euch das ALPHA MODS-Integralheft. Sollte euch das jedoch zu aufregend sein, reicht praktischerweise auch ein Besuch beim Europa Park Onlineshop, wo ihr das Heft für schlappe 4,90 Euro (plus Porto) in den digitalen Einkaufswagen legen könnt!

Frenz, Alfonz, Mecki

Nachdem unser Bela Sobottke (DIE LEGENDE VON KRONOS ROCCO) bereits vor einigen Wochen im Tagesspiegel über den Zeichnerwechsel bei MECKI berichtete, legt unser Bernd Frenz (KURZER PROZESS 5) nun mit einem Interview in Alfonz nach. Die Dichte der MECKI-Freunde ist hoch bei Gringo Comics…

Bernd hat drei Seiten Platz in der aktuellen Alfonz-Ausgabe um dem scheidenden MECKI-Zeichner Hansi Kiefersauer und dem neuen Team Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner tiefergehende Fragen zum Thema zu stellen. Wir erfahren, wie es zum Wechsel kam, welch beeindruckendes Werk Hansi im Laufe der Jahre geschaffen hat, und wie genau die Arbeitsweise von Sascha und Ulf aussieht. Dazu gibt es tolles Bildmaterial zu bestaunen, u.a. den sehr interessanten Entstehungsweg einer neuen MECKI-Seite, von Ulfs Storyboards über Saschas Bleistiftzeichnung bis zur fertig ausgearbeiteten und kolorierten Illustration. Belas Tagesspiegel-Artikel und Bernds Alfonz-Interview ergänzen sich dabei perfekt zu einem lückenlosen Gesamtbild.

Alfonz 2/2022 mit Bernds Interview ist ab sofort im Comicladen oder am Bahnhofskiosk erhältlich.

Rök över Bengali

Unser Gringo-Kollege Bernd Frenz (KURZER PROZESS 5) ist ein ausgewiesener PHANTOM-Spezialist. Vor einigen Jahren schrieb er für das Magazin Reddition einen fundierten Artikel über den Wandelnden Geist. DAS PHANTOM wurde bekanntermaßen 1936 von Lee Falk erfunden, und erlebte zunächst in Zeitungsstrips und später zusätzlich in Comic-Heften seine Abenteuer. Über die Jahre interpretierten diverse Zeichner den maskierten Helden (bzw. die Helden – Mehrzahl – denn das PHANTOM-Kostüm wird von Generation zu Generation weitergegeben).

Aber wusstet ihr, dass PHANTOM, nachdem er in den USA seine besten Zeiten hinter sich hatte, in Schweden bis heute fortgesetzt wird? Und dass dort ein deutscher Zeichner maßgeblich zur Popularität des Maskenmannes beigetragen hat?

1970 wanderte Comiczeichner Heiner Bade nach Schweden aus und begann bereits 1975 für das schwedische FANTOMEN Magazin zu arbeiten. Ebenjenen Heiner Bade hat unser Bernd vor einiger Zeit für die Retro-Zeitschrift Camp interviewt. Daraus ergab sich ein derart reger Kontakt zwischen dem Autoren und dem Zeichner, dass die beiden beschlossen, ein neues PHANTOM-Abenteuer zusammen zu erarbeiten. Bernd, der bereits viel Erfahrung im Texten von Comics auf dem Buckel hat, entwarf die Geschichte und schrieb das Szenario, das Heiner Bade dann zeichnerisch umsetzte. Und dieser 24seitige Comic erschien nun in der niegelnagelneuen Ausgabe des schwedischen FANTOMEN Magazins.

PHANTOM wurde in Schweden bereits in in den Sechzigern erheblich modernisiert; der Comic wurde von rassistischen Stereotypen befreit und um soziale Themen bereichert, wozu nicht zuletzt eine vielbeachtete Story von Heiner Bade beitrug, in der er PHANTOM gegen den Ku Klux Klan antreten ließ. Die neue Geschichte von Frenz & Bade steht in dieser Tradition und ist ein Ökothriller, in dem es um den illegalen Handel mit Tropenhölzern geht. Denn dieser ist zwar streng reglementiert – aber die Ausfuhr von Holzkohle ist erlaubt, was eine regelrechte Holzkohlemafia in Phantoms afrikanischem Heimatland Bengalla (in Schweden Bengali gennant) ausnutzt. Tropenhölzer werden illegal abgeholzt, die Umwelt zerstört, und Arbeiter unter unzumutbaren Bedingungen ausgebeutet, damit Europäer billige Grillkohle kaufen können. Die französische Reporterin Nicole Gonin ist der Sauerei auf der Spur und bekommt natürlich tatkräftige Unterstützung vom PHANTOM.

RÖK ÖVER BENGALI („Dunkler Rauch über Bangalla“) verpackt diese realen Missstände in ein temporeiches PHANTOM-Abenteur, das von Heiner Bade klassisch umgesetzt wird, aber dank Bernds Gespür für Aktualität gleichzeitig sehr modern daherkommt. Ein europäischer Abenteuercomic auf höchstem Niveau.

Wir würden uns natürlich freuen, weitere PHANTOM-Stories von Bernd Frenz in FANTOMEN zu lesen. Und eine deutsche Lizenzausgabe wäre darüberhinaus überaus wünschwenswert, zumal das FANTOMEN Magazin in Schweden von Egmont herausgegeben wird. Ehapa, das war ein Wink mit dem Zaunpfahl!

Die Doppelnummer FANTOMEN 6-7 2022 ist aktuell an schwedischen Kiosken erhältlich. Solltet ihr also dieser Tage eine Reise nach Schweden machen, vergesst nicht, euch das Heft zu kaufen. Wer mehr über Bernds FANTOMEN-Abenteuer wissen möchte, dem sei noch dieses Interview auf der australischen PHANTOM-Fanseite Chronicle Chamber ans Herz gelegt: Introducing Bernd Frenz: New Fantomen Writer.

Nästa Nummer

Das PHANTOM kennen sicher die meisten von euch. Aber wusstet ihr auch, dass die ursprünglich amerikanische Serie in Schweden immer noch erscheint und sogar in Eigenproduktion fortgesetzt wird? Ja, so ist das und gilt als eine der schönsten Absurditäten der Comic-Welt. Aber es geht noch weiter: In der Vorschau auf das nächste FANTOMEN-Heft taucht ein uns wohlbekannter Name auf: Bernd Frenz! Etwa unser Gringo-Bernd-Frenz?!?

Demnächst mehr dazu!